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Das Manifest der Worte

Worte sind mehr als Zeichen.

Sie sind Symbole, Träger von Bedeutung,

Brücken zwischen den Welten,

zwischen innen und außen,

zwischen dir und mir.

Manchmal wirken sie präzise, fast mechanisch —

wie Werkzeuge, mit denen wir die Welt beschreiben, erklären, ordnen.

Doch wenn es ums Herz geht, ums Fühlen,

wenn das Leben stiller wird,

dann will Sprache nicht greifen, sondern berühren.

Dann zählt nicht nur die Bedeutung,

sondern auch der Klang, der Rhythmus,

der Raum zwischen den Zeilen.

Poesie ist für mich dieser Raum.

Ein Raum, in dem Worte tanzen dürfen.

In dem nicht alles verstanden werden muss — sondern gefühlt.

In dem Sprache nicht formt — sondern offenbart.

Ich schreibe, um zu entschleunigen.

Zu lauschen und um das zu fühlen,

was im Alltag oft sehr leise spricht.

Dies ist kein klassischer Blog.

Es ist ein Garten.

Ein Ort, an dem du verweilen darfst.

Vielleicht findest du etwas, das du nie gesucht hast.

Vielleicht verlierst du etwas, das du nicht mehr brauchst.

Und vielleicht –

berührt dich ein Wort,

wie eine Erinnerung, die du nie hattest

und doch sofort erkennst.

Ein Buch ohne Zurück

Manchmal stelle ich mir vor, das Leben ist ein Buch, das ich lese, ohne jemals eine Seite zurückblättern.

Kein Zurückspulen, kein Wiederholen, keine Stelle, die ich unterstreichen kann, um sie später noch einmal zu fühlen.

Nur ein einziges, unaufhaltsames Weiter.

Es ist so leicht, durchzublättern.

Die Augen fliegen zu lassen, immer auf das große Finale zu hoffen.

Aber das Leben versteckt sich nicht in den Schlusskapiteln.

Es singt in den unscheinbaren Absätzen, in den halben Gedanken, in den verschmierten Randnotizen.

Manchmal überfliege ich einen Tag wie eine Seite.

Zu schnell.

Zu abgelenkt.

Und dann frage ich mich:

Wenn ich wirklich wüsste, dass ich nie zurückblättern kann —

würde ich nicht jede Silbe mit meiner ganzen Aufmerksamkeit füllen?

Würde ich nicht jede Begegnung, jedes Lächeln, jeden Abschied mit wachen Augen empfangen?

Vielleicht braucht es Mut, so aufmerksam zu lesen.

Vielleicht fürchten wir uns genau davor:

dass wir fühlen, was wir sonst übersehen.

Dass wir die eigene Zerbrechlichkeit spüren, die wir so oft überblättern.

Aber vielleicht liegt genau darin die Freiheit.

Dass wir trotz der Angst — oder gerade wegen ihr — tiefer eintauchen.

Vielleicht ist das der Grund, warum ich immer wieder stehen bleibe,

den Kopf hebe und

Die Sonnenstrahlen zwischen den Baumkronen auf meinem Gesicht tanzen lasse.

Ich höre in mir eine leise Stimme, die sagt:

Du kannst nicht zurück.

Und doch kannst du tiefer.

Tiefer in diesen Moment.

Tiefer in das Zittern der Hände.

In das Lächeln, das nicht ganz weiß, wohin damit.

Manchmal möchte ich ganze Absätze ausradieren.

Fehler tilgen.

Scham aus dem Papier kratzen.

Aber dann merke ich:

Auch das gehört zu meinem Buch.

Auch das darf bleiben.

Vielleicht ist gerade das die Kunst —

nicht zu löschen, sondern mit einem liebenden Herzen alles umarmen.

Ein Buch ohne Zurück heißt:

Jeder Schritt ist ein Gebet.

Jede Berührung ein Versprechen.

Jede Träne ein geheimes Kapitel, das nur das Herz liest.

So frage ich dich:

Wenn du wüsstest, dass du ein Buch liest, in dem du keine Seite zurückblättern kannst —

wie aufmerksam würdest du jede Zeile, jedes leise Wort lesen?

  • Manchmal stelle ich mir vor, das Leben ist ein Buch, das ich lese, ohne jemals eine Seite zurückblättern.

    Kein Zurückspulen, kein Wiederholen, keine Stelle, die ich unterstreichen kann, um sie später noch einmal zu fühlen.

    Nur ein einziges, unaufhaltsames Weiter.

    Es ist so leicht, durchzublättern.

    Die Augen fliegen zu lassen, immer auf das große Finale zu hoffen.

    Aber das Leben versteckt sich nicht im Schlusskapitel.

    Es singt in den unscheinbaren Absätzen, in den halben Gedanken, in den verschmierten Randnotizen.

    Manchmal überfliege ich einen Tag wie eine Seite.

    Zu schnell.

    Zu abgelenkt.

    Und dann frage ich mich:

    Wenn ich wirklich wüsste, dass ich nie zurückblättern kann —

    würde ich nicht jede Silbe mit meiner ganzen Aufmerksamkeit füllen?

    Würde ich nicht jede Begegnung, jedes Lächeln, jeden Abschied mit wachen Augen empfangen?

    Vielleicht braucht es Mut, so aufmerksam zu lesen.

    Vielleicht fürchten wir uns genau davor:

    dass wir fühlen, was wir sonst übersehen.

    Dass wir die eigene Zerbrechlichkeit spüren, die wir so oft überblättern.

    Aber vielleicht liegt genau darin die Freiheit.

    Dass wir trotz der Angst — oder gerade wegen ihr — tiefer eintauchen.

    Vielleicht ist das der Grund, warum ich immer wieder stehen bleibe.

    Den Kopf hebe.

    Die Sonnenstrahlen zwischen den Baumkronen auf meinem Gesicht tanzen lasse.

    Ich höre in mir eine leise Stimme, die sagt:

    Du kannst nicht zurück.

    Und doch kannst du tiefer.

    Tiefer in diesen Moment.

    Tiefer in das Zittern der Hände.

    In das Lächeln, das nicht ganz weiß, wohin damit.

    Manchmal möchte ich ganze Absätze ausradieren.

    Fehler tilgen.

    Scham aus dem Papier kratzen.

    Aber dann merke ich:

    Auch das gehört zu meinem Buch.

    Auch das darf bleiben.

    Vielleicht ist gerade das die Kunst —

    nicht zu löschen, sondern mit einem liebenden Herzen alles umarmen.

    Ein Buch ohne Zurück heißt:

    Jeder Schritt ist ein Gebet.

    Jede Berührung ein Versprechen.

    Jede Träne ein geheimes Kapitel, das nur das Herz liest.

    So frage ich dich:

    Wenn du wüsstest, dass du ein Buch liest, in dem du keine Seite zurückblättern kannst —

    wie aufmerksam würdest du jede Zeile, jedes leise Wort lesen?

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